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Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Die erste „Funk-Stunde Berlin“ im Oktober 1923 war die Geburtsstunde des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB). Rundfunkpioniere wie Otto Urack, Bruno SeidlerWinkler, Kurt Weill und Paul Hindemith sowie Chefdirigenten wie Eugen Jochum, Sergiu Celibidache, Hermann Abendroth, Rolf Kleinert, Heinz Rögner und Rafael Frühbeck de Burgos formten seither einen Klangkörper, der wie kaum ein anderes deutsches Orchester die Hochs und Tiefs der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert durchlebt hat.

Von 2002 bis 2016 stand Marek Janowski als Chefdirigent an der Spitze des RSB und erarbeitete mit dem Orchester vor allem das große sinfonische Repertoire der Klassik und Romantik des deutschen sowie französischen Sprachraums. Sein Maßstäbe setzender konzertanter Wagner-Zyklus (2010-2013) fand weltweite Beachtung, nicht zuletzt durch die Live-Aufnahme der zehn Opern für das Label PENTATONE. Vladimir Jurowski ist seine Nachfolge angetreten und seit 2017 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB). Seine Konzerte, Tourneen und Aufnahmen bildeten 2023/24 die Höhepunkte der Jubiläumssaison „RSB100“.

Namhafte Komponist:innen des 20. und 21. Jahrhunderts traten zu Gast ans Pult des RSBs oder führten als Solist:innen eigene Werke auf: Paul Hindemith, Arthur Honegger, Darius Milhaud, Hans Pfitzner, Sergei Prokofjew, Richard Strauss, Arnold Schönberg, Igor Strawinsky, Wladimir Vogel, Kurt Weill und Alexander Zemlinsky sowie izuletzt Krzysztof Penderecki, Berthold Goldschmidt, Peter Maxwell Davies, Friedrich Goldmann, Peter Ruzicka, Jörg Widmann, Daniel Schnyder, Matthias Pintscher, Siegfried Matthus, Heinz Holliger, Thomas Adès, Brett Dean und Marko Nikodijević. In der Saison 2021/2022 war Jelena Firssowa „Composerin Residence“ des Orchesters. 

In der Saison 2024/2025 dirigieren gleich vier Komponisten eigene Werke beim RSB: Jörg Widmann, Matthias Pintscher, Thomas Adès und Martin Fröst. 

Unter den ehemaligen Chefdirigenten finden sich Namen wie Sergiu Celibidache, Eugen Jochum, Hermann Abendroth, Rolf Kleinert, Heinz Rögner und Rafael Frühbeck de Burgos. Viele erfolgreiche Dirigentinnen und Dirigenten wählen das RSB als Partner für ihr Berlin-Debüt und bleiben dem Orchester eng verbunden, so Alain Altinoglu, Jakub Hrůša, Omer Meir Wellber, Lahav Shani, Thomas Søndergård, Ariane Matiakh und Edward Gardner.

Neben den Sinfoniekonzerten in der Philharmonie und im Konzerthaus Berlin spielt das RSB Kammermusik an besonderen Orten der Hauptstadt. Zahlreiche Konzertprogramme, zum Teil von den Orchestermitgliedern selbst entwickelt, widmen sich zudem Heranwachsenden und Neugierigen, darunter die erfolgreiche Reihe „Rapauke macht Musik“ für Kinder ab 3 Jahren.

Im inklusiven Format „Konzert für Alle“ konzipiert das RSB Angebote, die  Menschen mit Einschränkungen eine Teilhabe ermöglichen. Mit diesem Projekt öffnet das Orchester die Türen der klassischen Musik für Menschen mit Hör- und kognitiven Einschränkungen und setzt ein starkes Zeichen für mehr Barrierefreiheit und Inklusion im klassischen Konzert.
Unterstützt wird dieses Engagement  durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Zentrum für Kultur und visuelle Kommunikation der Gehörlosen Berlin/Brandenburg, der Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e.V., der Lebenshilfe e.V. und der Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Das RSB erhält den Innovationspreis der Deutschen Orchester-Stiftung für das „Konzert für alle“!

Unter der Leitung von Frank Strobel präsentiert das RSB beispielhafte Filmmusikprojekte, darunter Welturaufführungen rekonstruierter oder neu komponierter Stummfilmmusiken. Seinem Auftrag als Rundfunkorchester kommt das Orchester mit zahlreichen Studioproduktionen nach, die neben den Konzertübertragungen von Deutschlandfunk Kultur, Deutschlandfunk, rbbKultur und der European Broadcasting Union oft vergessene oder verdrängte Repertoire-Raritäten beinhalten. Gastspiele führen das RSB 2025 nach Japan und Korea sowie in renommierte Konzertsäle Deutschlands und Europas.

Konzerte des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin