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Rundfunkchor Berlin

Mit rund 60 Konzerten jährlich, CD-Einspielungen und internationalen Gastspielen zählt der Rundfunkchor Berlin zu den herausragenden Chören der Welt. Allein drei Grammy Awards stehen für die Qualität seiner Aufnahmen. Sein breit gefächertes Repertoire, ein flexibles, reich nuanciertes Klangbild, makellose Präzision und packende Ansprache machen den Profichor zum Partner bedeutender Orchester und Dirigenten, darunter Kirill Petrenko, Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle oder Yannick Nézet-Séguin. In Berlin besteht eine intensive Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern sowie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und ihren Chefdirigenten.

Internationales Aufsehen erregt der Rundfunkchor Berlin auch mit seinen interdisziplinären Projekten, die das klassische Konzertformat aufbrechen und Chormusik neu erlebbar machen. Zum Meilenstein wurde die szenische Umsetzung des Brahms-Requiems als »human requiem« durch Jochen Sandig und ein Team von Sasha Waltz & Guests. Gastspiele fanden u.a. in New York, Hongkong, Paris, Adelaide, Istanbul sowie finden in 2023 in Elefsina/ Griechenland statt. Mit dem Projekt »LUTHER dancing with the gods« reflektierte der Chor im Herbst 2017 in einer genresprengenden Konzertperformance mit Robert Wilson und Musik von Bach, Nystedt und Reich Luthers Wirkung auf die Künste und in den Künsten. Für die interdisziplinäre Konzertinstallation THE WORLD TO COME kreierte der Rundfunkchor Berlin in der Saison 2020/21 eine Berliner Festmesse nach Beethovens »Missa solemnis«. Nach dem Konzept und in der Regie von Tilman Hecker traten zeitgenössische Musikströmungen mit dem Meisterwerk Beethovens in Dialog. In der Saison 2023/24 setzte der Rundfunkchor Berlin mit »Rote Messe« Gioachino Rossinis »Petite Messe solennelle« in Szene. Die Musiktheater-Performance in der Regie von Anna-Sophie Mahler kombinierte Rossinis Messe mit Werken von u. a. Schönberg in der ehemaligen Industriehalle MaHalla in Berlin-Oberschöneweide.

In der Saison 2024/25 bringt der Rundfunkchor Berlin mit »Flying Mozart« erstmals klassische Chormusik mit der urbanen Tanzsprache des Breakings zusammen. In Zusammenarbeit mit den Flying Steps und der Deutschen Streicherphilharmonie entsteht eine Inszenierung von Mozarts Requiem, die mit Lichtkunst und elektronischer Musik das Werk in einen modernen Kontext setzt.

Seit der Saison 2016/17 ist die RundfunkchorLounge ein fester Bestandteil des Konzertprogramms. In entspannter Atmosphäre im Heimathafen Neukölln verbindet sie Chorgesang, Kammermusik und inspirierende Gespräche zu gesellschaftlich relevanten Themen – von Klimawandel über Musik als Sprache bis hin zur Kunst des Alleinseins. Musikalisch reicht das Spektrum von Barock bis zu den Spice Girls.

Mit seinen Community-Projekten für unterschiedliche Zielgruppen – das große Mitsingkonzert in der Berliner Philharmonieund der Liederbörse für Berliner Schüler*innen – möchte der Rundfunkchor Berlin möglichst viele Menschen zum Singen bringen. Sein breit angelegtes Bildungsprogramm SING! zielt auf die nachhaltige Vernetzung verschiedener Partner, um das Singen als selbstverständlichen Teil des Berliner Grundschulalltags zu fördern. Mit der Akademie und Schola sowie der Internationalen Meisterklasse für Chordirigieren in Berlin setzt sich das Ensemble für den professionellen Sänger- und Dirigentennachwuchs ein.

1925 gegründet, blickt der Rundfunkchor Berlin auf 100 Jahre Geschichte zurück, die in der Saison 2024/25 mit einer Jubiläumssaison gefeiert wurden. Der Chor wurde von Dirigenten wie Helmut Koch, Dietrich Knothe, Robin Gritton und Simon Halsey geprägt. Seit der Saison 2015/16 steht der Niederländer Gijs Leenaars als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter an der Spitze des Ensembles. Simon Halsey bleibt dem Chor als Ehrendirigent und Gastdirigent verbunden.