Rundfunkchor Berlin
Als einer der renommiertesten Chöre weltweit gehört der Rundfunkchor Berlin zu den gefragtesten Partnern berühmter Orchester und Dirigenten, darunter Kirill Petrenko, Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle, Christian Thielemann oder Yannick Nézet-Séguin. Allein drei Grammy-Awards zeugen von der großen künstlerischen Bedeutung des Ensembles für die Musikszene. Seine präzise Klangkultur, seine Flexibilität in Repertoire und Stilistik und seine Bereitschaft, neue und genreübergreifende Wege zu gehen, zeichnen seine Arbeit besonders aus. Die Programme reichen dabei von großer Chorsinfonik über A-cappella-Konzerte bis hin zu transdisziplinären Projekten, die das klassische Konzertformat aufbrechen und Chormusik neu erlebbar machen.
In Berlin arbeitet der Chor regelmäßig mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin zusammen. Zahlreiche Reisen führen ihn rund um den Globus, zuletzt u.a. nach Nord- und Südamerika, Australien, Asien und in die Türkei.
Der 1925 gegründete Rundfunkchor Berlin blickt auf eine weit über 90-jährige Geschichte zurück, die von Chefdirigenten wie u.a. Helmut Koch, Dietrich Knothe und Robin Gritton geprägt wurde. Im Herbst 2015 wurde der Niederländer Gijs Leenaars Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Chores. Sein Vorgänger Simon Halsey bleibt dem Ensemble als Ehrendirigent und regelmäßiger Gastdirigent verbunden.
Seit vielen Jahren sorgen die transdisziplinären Projekte des Ensembles mit neuen Zugängen zur Chormusik für internationales Aufsehen, allen voran das „human requiem“, eine szenische Umsetzung des Brahms-Requiems durch Jochen Sandig und ein Team von Sasha Waltz & Guests, die inzwischen u.a. in Berlin, New York, Hongkong, Paris, Adelaide und Istanbul zu sehen war. Im Jahr 2017 folgte „LUTHER dancing with the gods“ mit Regisseur Robert Wilson. Für die transdisziplinäre Konzertinstallation THE WORLD TO COME kreierte der Rundfunkchor Berlin in 2020 eine Berliner Festmesse nach Beethovens „Missa solemnis“, welche zeitgenössische Musikströmungen mit dem Meisterwerk in Dialog treten lässt und u. a. nationale und internationale Künstler*innen wie Birke J. Bertelsmeier, Colin Self, Mohammad Reza Mortazavi, Moor Mother und Planningtorock zusammenbringt. In der moderierten RundfunkchorLounge werden gesellschaftlich relevante Themen mit musikalischen Beiträgen präsentiert, die von Kammerbesetzungen bis zum vollen Ensembleklang und von Barockmusik bis zu den Spice Girls reichen.
Mit seinen Community-Projekten für unterschiedliche Zielgruppen – das große Mitsingkonzert in der Berliner Philharmonie, das Fest der Chorkulturen für Chöre aus aller Welt und die Liederbörse für Berliner Schülerinnen und Schüler – möchte der Rundfunkchor Berlin möglichst viele Menschen zum Singen bringen. Sein breit angelegtes Bildungsprogramm SING! bringt verschiedene Partner*innen zusammen, um das Singen wieder zu einem selbstverständlichen Teil des Berliner Grundschulalltags zu machen. Mit der Akademie und Schola sowie der Internationalen Meisterklasse für Chordirigieren Berlin setzt sich das Ensemble für den professionellen Sänger*innen- und Dirigent*innennachwuchs ein.