Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

In den mehr als 75 Jahren seines Bestehens hat sich das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) durch seine Stilsicherheit, sein Engagement für Gegenwartsmusik sowie mit CD- und Rundfunk-produktionen einen exzellenten Ruf erworben. Gegründet 1946 als RIAS-Symphonie-Orchester, wurde es 1956 in Radio-Symphonie-Orchester Berlin umbenannt. Seinen heutigen Namen trägt es seit 1993.

Mit der Spielzeit 2017/2018 trat der junge Brite Robin Ticciati die Position als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des DSO an. Im Sommer 2020 hat er seinen Vertrag bis 2027 verlängert. In den zurückliegenden drei Spielzeiten hat er mit dem Orchester seine Vielseitigkeit und Flexibilität unter Beweis gestellt, mit Repertoire von der Renaissance bis in die Gegenwart, mit Präsentationsformen, die von ungewöhnlichen Aufstellungen im Saal über Lichtkonzeptionen bis zu szenischen Einrichtungen reichen, und Projekten wie dem Spiel auf Darmsaiten oder freien Improvisationen. In der von Corona geprägten Spielzeit 2020/2021 realisierten Robin Ticciati und das DSO eine Reihe von außergewöhnlichen Filmprojekten, die ein großes Medienecho fand.

Durch zahlreiche Gastspiele ist das DSO als Kulturbotschafter Berlins und Deutschlands im nationalen und internationalen Musikleben präsent. In den letzten Jahren konzertierte es in Brasilien und Argentinien, in Japan, China, Malaysia, Abu Dhabi und in Osteuropa, außerdem bei bedeutenden Festivals wie den Salzburger Festspielen oder den BBC Proms. In der vergangenen Spielzeit führte eine Asientournee das Orchester gemeinsam mit Robin Ticciati für eine Residenz nach Tokio und zu Konzerten in China, gefolgt von weiteren Gastspielen, etwa im Concertgebouw Amsterdam und in der Kölner Philharmonie.

Auch mit vielfach ausgezeichneten CD-Einspielungen ist das DSO weltweit gefragt. 2011 erhielt es für die Produktion von Kaija Saariahos ›L’amour de loin‹ unter Kent Naganos Leitung den ›Grammy Award‹ für die beste Opernaufnahme. Mit Werken von Bruckner, Debussy, Duparc, Duruflé, Fauré, Strauss und Rachmaninoff haben Robin Ticciati und das DSO bereits sechs von der Fachpresse hochgelobte Aufnahmen bei Linn Records vorgelegt.

Seit seiner Gründung hat es das DSO verstanden, herausragende Künstlerpersönlichkeiten an sich zu binden. Ferenc Fricsay definierte als erster Chefdirigent Maßstäbe im Repertoire, im Klangideal und in der Medienpräsenz. 1964 übernahm der junge Lorin Maazel die künstlerische Verantwortung, 1982 folgte Riccardo Chailly und 1989 Vladimir Ashkenazy. Kent Nagano wurde 2000 zum Chefdirigenten berufen. Seit seinem Abschied 2006 ist er dem Orchester als Ehrendirigent eng verbunden. Von 2007 bis 2010 setzte Ingo Metzmacher und von 2012 bis 2016 Tugan Sokhiev mit dem Orchester entscheidende Akzente im hauptstädtischen Musikleben.

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (ROC), die von Deutschlandradio (40 %), der Bundesrepublik Deutschland (35 %), dem Land Berlin (20 %) und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (5 %) getragen wird.

Konzerte des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin