30 Jahre ROC – Eine Berliner Umbruchsgeschichte

Im Jahr 2024 feiert die Rundfunk Orchester und Chöre gGmbH Berlin ihr dreißigjähriges Bestehen.

Die Gründung der ROC fiel in eine Zeit des Umbruchs und der Unsicherheit, als die deutsche Einigung eine Vielzahl etablierter Strukturen infrage stellte oder hinfällig werden ließ.

Diesen Umständen zum Trotz sind die vier Ensembles so erfolgreich wie kaum zuvor.

Das Buch zur Entstehungsgeschichte der ROC

Das Buch „Harmonielehre“ widmet sich der detaillierten Aufarbeitung der historischen Entwicklungen, die zur Entstehung der ROC führten, und analysiert die sich daraus ergebenden Herausforderungen und Erfolge des Unternehmens:

Eine Organisation im Spannungsfeld zwischen Notlösung und Erfolgsmodell.

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Inhalt

Die deutsche Einigung bedeutete für die Kulturlandschaft einen tiefen Einschnitt. Rasch kämpften im Osten wie im Westen Berlins Orchester und Chöre, die bisher vom Rundfunk getragen worden waren, um ihre Existenz – bis 1994 die ROC GmbH entstand, deren Gründungsgeschichte exemplarisch die wirtschaftlichen, sozialen und mentalen Verwerfungen des deutschen Einigungsprozesses zeigt. Harmonielehre erzählt, wie aus Improvisation eine überraschende Lösung entstand, die „ungleich vereint“ (Steffen Mau) aus der bloßen Nachahmung der alten Bundesrepublik herausführte.

Autorenteam

Constantin Goschler (1960) ist Professor für Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Er forscht vor allem zur Geschichte von Wiedergutmachung und Vergangenheitspolitik, aber auch zur Geschichte von Geheimdiensten und anderen geheimnisvollen Organisationen sowie zur Geschichte der politischen Kultur. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Mitherausgeber des „Jahrbuchs Deutsche Einheit“.

Stefan Pulte (1998) studierte Geschichte und Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Dissertation zur Geschichte der Münchner Sicherheitskonferenz von 1963 bis 2007 mit dem Titel „Sicherheitspolitik im transatlantischen Diskurs“ arbeitet. Zu seinen Forschungsinteressen zählen die Geschichte des Kalten Kriegs, Intellectual History und Transformationsgeschichte.

Tanja Ruzicska (1973) ist freie Lektorin. Als Sparringpartnerin für wissenschaftliche Autorinnen und Autoren entwickelt sie Buchprojekte in den Bereichen historisches und erzählerisches Sachbuch sowie Debatte, darunter Themen wie Klima, soziale Werte, Transformation und KI.