Wie mache ich gute Videos mit dem iPhone – 8 Tipps
Da es sich bei der Kamera des iPhones um ein sehr komplexes Tool handelt, kann man sich schnell im Detail verlieren. In diesem Beitrag klären wir deshalb die Grundlagen der Videoerstellung.
1. Die richtigen Einstellungen wählen
Indem Sie die Auflösung und die Bildrate des Videos anpassen, können Sie die Qualität Ihres Videos beeinflussen.
Die Auflösung
Das iPhone macht Videos in HD (720p, 1080p) oder in 4K. Damit stellt man ein, wie viele Pixel für das Video verwendet werden.
Je mehr Pixel, desto schärfer das Bild, desto höher aber auch die Dateigröße.
Welche Auflösung Sie wählen, hängt davon ab, für welchen Ort das Video gedacht ist. Für Facebook, Instagram & Co. reichen beispielsweise 1080p aus, 4k wird von diesen Plattformen nicht unterstützt.
Youtube beispielsweise unterstützt 4k allerdings.
Die Bildrate (fps)
Abgesehen von der Auflösung kann man auch noch einstellen, wie viele Bilder pro Sekunde (frames per second, fps) aufgenommen werden sollen.
Man kann wählen zwischen
- 24 fps
- 30 fps
- 60 fps
Je höher die Bildrate, desto flüssiger das Video, desto höher aber auch die Dateigröße.
Auch hier kommt es darauf an, für welchen Ort das Video gemacht wird. Facebook, Instagram und Co. begnügen sich mit 30 fps, mehr wird nicht dargestellt auf den Plattformen.
Youtube kann auch 60 fps darstellen.
Worauf man hier jedoch besonders achten muss, ist der Videoinhalt: Filmt man beispielsweise künstliches Licht, zeigen hohe fps ein Flackern, während das bei niedrigeren fps nicht der Fall ist.
Für Social Media ist die Einstellung HD 1080p x 30fps völlig ausreichend. Mehr können die Plattformen derzeit nicht darstellen.
2. Halten Sie die Kamera im richtigen Format
Sie können horizontale und vertikale Videos aufnehmen, je nach Verwendungszweck. Für Social Media eignen sich vertikale Videos besser. Für Youtube und die Webseite empfehlen sich horizontale Videos.
Lassen Sie sich die Kameraposition nicht von Ihrem Motiv diktieren. Letzten Endes haben Sie dann eventuell ein tolles Video, das aber nicht an der Stelle verwendet werden kann, an der es gebraucht wird.
3. Fokus und Belichtung einstellen
Halten Sie Ihre Kamera auf das Objekt, das Sie filmen wollen. Tippen Sie dann mit dem Finger auf den Bildausschnitt, der fokussiert werden soll.
Tipp: Gerade bei Videos kann es oft vorteilhaft sein, per längeres Fingerdrücken auf die entsprechende Stelle einen AE/AF LOCK einzustellen, sprich, diese Einstellungen das ganze Video über nicht zu verändern. So irritieren beispielsweise auch Leute, die durchs Bild huschen, nicht den Fokus oder die Belichtung.
4. Zoom richtig nutzen
Hier ist es wichtig, zwischen digitalem und analogem Zoom zu unterscheiden.
- Analoger Zoom entspricht den Kameralinsen
- Digitaler Zoom wird vom Gerät selbst errechnet
Digitaler Zoom kann in geringem Maße noch gut aussehen, wenn man viel zoomt, wird das Bild allerdings sehr schlecht.
Deshalb sollte man sich so gut es geht am analogen Zoom orientieren.
Das iPhone kommt einem hier sehr entgegen: Neuere iPhone-Modelle besitzen 3 Kameras, die drei unterschiedlichen Zoom-Stufen entsprechen.
- 0,5x
- 1x
- 2,0x
Nutzen Sie eine der drei analogen Zoom-Stufen und gehen Sie lieber näher ans Motiv heran oder entfernen Sie sich von ihm, um den Bildausschnitt zu korrigieren, als digitalen Zoom einzusetzen.
Ist dies nicht möglich, nutzen Sie so wenig digitalen Zoom wie möglich.
5. Halten Sie das iPhone ruhig
Moderne iPhones gleichen Wackeln recht gut aus. Dennoch sollte das iPhone möglichst still gehalten werden, während die Aufnahme läuft. Nutzen Sie deshalb ein Stativ oder legen Sie das Gerät auf Ihrem Bein, einem Tisch o.ä. ab, um Wackeln zu vermeiden.
6. Nutzen Sie das Kameraraster
Das Raster kann Ihnen dabei helfen, die Linien im Video gerade zu halten, was sich gut auf die Komposition auswirkt. Abgesehen davon kann es Ihnen dabei helfen, die "Drittel-Regel" einzuhalten, eine Regel, die sich am goldenen Schnitt orientiert. Versuchen Sie dabei, zentrale Elemente an den Rasterlinien oder den Schnittpunkten zu orientieren.
Das Raster aktivieren Sie in den Kameraeinstellungen: Gehen Sie auf Einstellungen > Kamera und aktivieren Sie unter dem Abschnitt "Komposition" den Punkt "Raster".
7. Lichtverhältnisse gut wählen
Natürlich ist man bei der Wahl der Beleuchtung nicht immer frei, doch sollten Sie die Möglichkeit haben, bevorzugen Sie helle Orte mit natürlichem Licht. Künstliches Licht ist oft sehr hart, was sich auch in der Videoqualität spiegelt.
8. Linse sauber halten
Dieser Punkt ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die trotzdem gerne vergessen wird. Putzen Sie die Linse(n) Ihres iPhones, bevor Sie Videos drehen.